neue Infotafel zum Thema "Jüdisches Leben in Kassel"
Die neue Infotafel zum Thema „Die Zerstörung jüdischen Lebens im Vorderen Westen“ wurde am 25.1.25 eingeweiht.
Entwickelt von dem jüdischen Unternehmer Sigmund Aschrott war der Vordere Westen bis 1933 ein bevorzugtes Wohngebiet für die jüdische Bevölkerung der Stadt. Persönliche Diskriminierung und Ausgrenzung, gewaltsame Übergriffe und wilde Boykotte eines seit 1933 entfesselten
Antisemitismus sowie unzählige Gesetze und Verordnungen zu ihrer Entrechtung vertrieben sie aus ihrer Heimat. Wer nicht ins Ausland gelangen konnte, fiel seit 1941 den Deportationen zum Opfer, die für fast alle in den Tod führte. Im Oberfinanzpräsidium in der Goethestraße (heute Fachgerichtszentrum) liefen die Fäden des „legalisierten Raubs“ zusammen, mit dem sich der Staat ihres Eigentums bemächtigte.
An dieser Stelle wurde am 25. Januar 25 in Zusammenhang mit dem Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus am 27. Januar nun eine neue Informationstafel von Kassel-West e.V. eingeweiht. Vor ca. 80 TeilnehmerInnen erläuterte Wolfgang Matthäus in einem kleinen Vortrag, wie jüdisches Leben während des Nationalsozialismus im Vorderen Westen zerstört wurde.