Druselgraben und Drusel
Der Druselgraben versorgte die Stadt seit dem Mittelalter mit Wasser. Von Wahlershausen kommend, durchquerte er den Bereich des Vorderen Westens. Über den genauen Verlauf des Kanals sind sich die Experten, was den Bereich der Innenstadt angeht, nicht ganz einig. Die zunächst offene Wasserleitung wurde im Westen 1892 verrohrt und 1907 stillgelegt, nachdem die Stadt andere Möglichkeiten der Wasserversorgung gefunden hatte. Dazu dienten vor allem auch die Wasserbehälter auf dem Kratzenberg und an der Ecke Westendstraße und Kölnische Straße (hier heute ein Wohnhaus).
Die aus dem Habichtswald kommende Drusel durchfloss einst den Stadtteil Vorderer Westen. Zunächst kanalisert, wurde sie später verrohrt. Sie fließt in diesem Rohr unter dem Bundessozialgericht, der Heinrich-Schütz-Schule (dort kann man sie durch eine Luke im Keller sehen und hören) und der Goetheanlage. Im Vorderen Westen ist sie an keiner Stelle mehr sichtbar, in Wehlheiden auch nur in wenigen Bereichen.