Kassel-West e.V. – 163. Newsletter vom 11.03.2022

Inhalt:

  • Willkommen in Kassel! Runder Tisch für Geflüchtete im Vorderen Westen
  • Deutschunterricht für Geflüchtete aus der Ukraine: Mitarbeitende gesucht
  • Offene Arbeitsgruppe des Ortsbeirats zur Mobilität
  • Offizielle Einweihung des Paul-Lieberknecht-Wegs am 2. April
  • Familiencafé in der Kirche im Hof
  • Komplimente vom Ortsbeirat und der Evangelischen Jugend
  • Auch Google kennt den Platz der widerständigen Frauen

 

Liebe Leserin,
lieber Leser,

herzlich willkommen zum Newsletter des Stadtteilvereins Kassel-West e.V. im März 2022.

 

Willkommen in Kassel! Runder Tisch für Geflüchtete im Vorderen Westen

Im April werden 68 Geflüchtete im Vorderen Westen eine neue Heimat finden. In der Gemeinschaftsunterkunft am Karl-Marx-Platz werden sie in Familienwohnungen und Wohngemeinschaften leben. Um unseren neuen Nachbarn das Ankommen im Vorderen Westen zu erleichtern, hat der Arbeitskreis Soziales des Kassel-West e.V. gemeinsam mit dem Caritas-Flüchtlingssozialdienst einen virtuellen Runden Tisch ins Leben gerufen. Der Runde Tisch bringt Vertreter*innen verschiedener Einrichtungen und Initiativen, aber auch interessierte Einzelpersonen aus dem Stadtteil zusammen. Mit dem gemeinsamen Ziel einer gelebten Willkommenskultur im Vorderen Westen, die in vielfältigen Kontakt- und Unterstützungsmöglichkeiten zum Ausdruck kommt.

Der nächste Termin für den virtuellen Runden Tisch ist am Mittwoch, 30. März, um 15:00 Uhr. Wer dabei sein möchte, kann die Zugangsdaten per E-Mail (handinhand-vw@t-online.de) anfordern.

 

Deutschunterricht für Geflüchtete aus der Ukraine: Mitarbeitende gesucht

„Wir sollten vorbereitet sein“, sagt Frank Fornaçon, der über lange Jahre hinweg Pastor der Kirche im Hof war und sich im Vorstand des Kassel-West e.V. engagiert. Um den für Kassel erwarteten Geflüchteten aus der Ukraine beim Erlernen der deutschen Sprache zu helfen, sucht die Kirche im Hof dringend weitere ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für ihr Angebot Deutsch lernen bei Freunden.

Seit sieben Jahren haben Geflüchtete und andere Migranten die Möglichkeit, in der Kirche im Hof erste Schritte im Deutschen zu machen oder ihre Deutschkenntnisse weiter zu verbessern – bis hin zum Praxistraining auf dem Weg zur Hochschulzulassung. Die Angebote sind kostenlos, sie können jederzeit und unabhängig vom rechtlichen Status besucht werden. Voraussetzungen für die Mitarbeit bei diesem Angebot sind die Freude an der interkulturellen Begegnung, das sichere Beherrschen der deutschen Sprache sowie (mindestens) zwei Stunden Zeit pro Woche. Eine pädagogische Ausbildung ist nicht notwendig. Der Unterricht findet montags und mittwochs von 15 – 17 Uhr oder in individuell vereinbarten Gruppen statt. Wer sich unsicher ist, ob er oder sie geeignet ist, kann zunächst hospitieren. Informationen und Anmeldung per E-Mail (familienzentrum@kirche-im-hof.de) oder telefonisch unter 0561-18372.

 

Offene Arbeitsgruppe des Ortsbeirats zur Mobilität

Der Ortsbeirat Vorderer Westen hat eine offene Arbeitsgruppe eingerichtet, die sich mit der Zukunft der Mobilität in unserem Stadtteil befasst. Hintergrund ist nicht zuletzt die Unzufriedenheit mit dem Mobilitätskonzept, das die Stadt Kassel für den Vorderen Westen entwickeln ließ. Die Arbeitsgruppe freut sich über weitere engagierte Mitbürgerinnen und Mitbürger, die sich an Überlegungen zu einer nachhaltigen Mobilitätsentwicklung beteiligen möchten. Sie trifft sich am ersten Freitag jeden Monats im Stadtteilzentrum in der Elfbuchenstraße 3. Das nächste Treffen ist für den 8. April um 17:00 Uhr geplant.

 

Offizielle Einweihung des Paul-Lieberknecht-Wegs am 2. April

Am Samstag, 2. April, wird um 16:00 Uhr der Paul-Lieberknecht-Weg offiziell eingeweiht. Er verläuft zwischen der Luisenstraße und der Wilhelmshöher Allee entlang der Kreuzkirche, in der Paul Lieberknecht von 1925 bis 1941 Pfarrer war.

Der Vorschlag zur Benennung des Weges ging von unserem Vorstandsmitglied Wolfgang Matthäus aus. Der Ortsbeirat Vorderer Westen und der Magistrat der Stadt Kassel haben sich diesen Vorschlag zu eigen gemacht. Entsprechend werden sowohl der Oberbürgermeister als auch der Ortsbeirat bei der Einweihung ein Grußwort sprechen. Auch Angehörige von Pfarrer Lieberknecht sind eingeladen. Den Kontakt zur Familie hat Mechthild-Veronika Burckhardt schon vor vielen Jahren hergestellt, als sie zur Geschichte der Kreuzkirche in der Zeit des Nationalsozialismus forschte. Vor allem die Frage, warum Pfarrer Lieberknecht im Gedächtnis der Gemeinde so wenig präsent war, hat sie umgetrieben: War er es doch, der sich für bedrohte Christinnen und Christen jüdischer Herkunft eingesetzt und dafür selbst Verfolgung auf sich genommen hat.

Für den heutigen Pfarrer der Kreuzkirche, Joachim Baier, ist die Wegbenennung ein weiterer Schritt, um das Gedächtnis an einen aufrechten Menschen wachzugehalten. Bereits im September 2019 wurde eine Gedenktafel im Foyer der Kreuzkirche enthüllt; seitdem gab es mehrere Veranstaltungen und Veröffentlichungen zu Paul Lieberknecht.

 

Familiencafé in der Kirche im Hof

Demnächst bietet das Familienzentrum der Kirche im Hof (Friedrich-Ebert-Straße 103) donnerstags von 10:00 bis 12:00 Uhr ein „Familiencafé“ an. Eingeladen sind Familien aus dem Quartier, darunter auch die neuen Nachbarn in der Gemeinschaftsunterkunft für geflüchtete Familien am Karl-Marx-Platz. Wer bei der Kinderbetreuung oder der Begegnung mit deren Eltern mitwirken möchte, kann mit dem Familienzentrum Kontakt aufnehmen, entweder per E-Mail (familienzentrum@kirche-im-hof.de) oder telefonisch unter 0561-18372. Voraussetzung für die Mitarbeit ist neben der Offenheit für neue Beziehungen auch die Vorlage eines erweiterten polizeilichen Führungszeugnisses.

 

Komplimente von der Evangelischen Jugend und dem Ortsbeirat

„Mama, was ist das?“ fragt ein Kind, als es auf dem Weg vom Spielplatz viele bunte Teile am Platz der 11 Frauen im Wind schaukeln sieht. Die Antwort: es sind Komplimente, die in Form von Schmetterlingen und Briefumschlägen an langen Leinen hängen – bereit zum Mitnehmen und Weiterverschenken. Parallel dazu sind Mitarbeitende der Evangelischen Jugend Kassel und Mitglieder des Ortsbeirats Vorderer Westen in der Friedrich-Ebert-Straße unterwegs und verteilen die Komplimente an Passanten. Denn es ist der 1. März und damit Welt-Komplimente-Tag.

Gegend Abend ist auch der letzte Schmetterling verschenkt. „Dass wirklich alle Komplimente unter die Leute kommen, hätte ich nicht gedacht“, meint Claudia Rennert, Mitarbeiterin der Evangelischen Jugend Kassel. Gemeinsam mit vielen Kindern und Erwachsenen hatte sie die rund 500 Komplimente gebastelt. „Es tut gut, in diesen trüben Zeiten ein kleines Zeichen der Freude zu überbringen“, ergänzt Jens Domes, Bildungsreferent der Evangelischen Jugend Kassel und Mit-Initiator der Aktion, „und Komplimente bekommt doch Jede*r gern.“

 

Auch Google kennt den Platz der widerständigen Frauen

Die Besucher*innen unserer Vereins-Website wissen es längst, und es hat sich offensichtlich bis ins Silicon Valley herumgesprochen: Im Vorderen Westen gibt es einen Platz der widerständigen Frauen. Dank des Online-Kartendiensts Google Maps kann niemand sagen, er oder sie hätte den Weg dorthin nicht gefunden. Ein Besuch lohnt zu jeder Zeit, denn laut Google Maps hat der Platz 24 Stunden am Tag geöffnet.

 

So viel für heute. In den letzten Ausgaben des Newsletters hatten wir uns mit der Hoffnung verabschiedet, dass die Pandemie beim nächsten Newsletter überstanden sein möge. Diese Hoffnung hat sich nicht erfüllt, und zur Pandemie sind die Kriegsgräuel in der Ukraine hinzugekommen. Daher: Bleiben Sie gesund und bewahren Sie sich die Zuversicht auf ruhigere und vor allem friedlichere Zeiten.

Mit herzlichen Grüßen
Die Newsletter-Redaktion des Kassel-West e.V.

 

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