Kassel-West e.V. – 157. Newsletter vom 06.02.2020

Inhalt:

  • Stadtteilkonferenz zum Wohnen im Vorderen Westen am 22. Februar
  • AK Soziales: Soziales im Quartier gestalten
  • Paul-Lieberknecht-Weg – eine späte Würdigung
  • Der Stuhl glänzt wieder
  • Gläserne Stadt am Platz der 11 Frauen
  • Bitte vormerken: Mitgliederversammlung am 1. April
  • Mittendrin ist jetzt online
  • RSS Feed der Vereins-Website

Stadtteilkonferenz zum Wohnen im Vorderen Westen am 22. Februar

Zügelloser Wohnungsmarkt oder strategische Wohnungspolitik? Das ist die Leitfrage der nächsten Stadtteilkonferenz des Kassel West e.V. Die Tagung widmet sich dem Thema Wohnen im Vorderen Westen. Sie findet am Samstag, dem 22. Februar, von 14 bis 18 Uhr im Stadtteilzentrum in der Elfbuchenstraße 3 statt. Alle Interessierten sind herzlich eingeladen.

Die Mieten im Vorderen Westen steigen, und die ungebremste Umwandlung von bezahlbarem Wohnraum in Eigentumswohnungen verdrängt angestammte Mieterinnen und Mieter. Neuer Wohnraum entsteht fast ausschließlich für Besserverdienende; es findet eine soziale Entmischung des Stadtteils statt. Für weniger Begüterte reduziert sich nicht nur der verfügbare Wohnraum, sondern auch ihre sozialen Räume werden immer weiter beschnitten.

Viele deutsche Großstädte diskutieren über Regulierungen des Wohnungsmarktes. Die Stadtteilkonferenz soll diese Debatte auch im Vorderen Westen anstoßen. Sie soll ein Forum bieten, über die Veränderungsprozesse im Stadtteil, Gentrifizierung und ihre Folgen sowie über politische Möglichkeiten der Gegensteuerung gegen Entmietung und Verdrängung zu diskutieren. Unter den eingeladenen Referent*innen sind Stadtbaurat Christof Nolda, der Frankfurter Stadtverordnete Sieghard Pawlik sowie Vertreter*innen von Wohnungswirtschaft und Mieterbund.

Das Tagungsprogramm finden Sie auf der Veranstaltungsseite.

AK Soziales: Soziales im Quartier gestalten

Der Arbeitskreis Soziales des Kassel-West e.V. vernetzt sozial engagierte Akteure im Quartier und setzt dabei eigene Akzente. In der Vergangenheit waren das zum Beispiel eine Initiative zum barrierefreien Zugang zu Geschäften im Vorderen Westen oder mehrere Aktionen, um die Akzeptanz von Geflüchteten im Stadtteil zu erhöhen und um Wohnraum und Arbeitsplätze zu werben. Künftige Schwerpunkte werden beim Treffen am 19. Februar um 18:00 bei Workpower, Querallee 21, besprochen. Eingeladen sind alle, die schon aktiv sind oder aktiv werden wollen.

Paul-Lieberknecht-Weg – eine späte Würdigung

Nach Jahrzehnten des Vergessener soll ein standhafter Nazi-Gegner im Vorderen Westen nun endlich auch öffentlich gewürdigt werden. Dazu soll der bisher namenlose Weg von der Wilhelmshöher Allee zur Luisenstraße nach Paul Lieberknecht benannt werden, dem ehemaligen Pfarrer der Kreuzkirche. Im Sommer 2019 hat der Kassel-West e.V. gemeinsam mit dem Verein „Gegen Vergessen – Für Demokratie“ dem Ortsbeirat Vorderer Westen vorgeschlagen, sich gegenüber dem Magistrat der Stadt Kassel für die Neubenennung einzusetzen. Diesem Wunsch ist der Ortsbeirat am 26. September nachgekommen, sehr zur Freude der Nachfahren Lieberknechts und der Kreuzkirchengemeinde. Die Entscheidung liegt nun beim Magistrat.

Als Mitbegründer der Bekennenden Kirche in Kassel setzte sich Paul Lieberknecht für Juden und Christen jüdischer Herkunft ein. Als ihm die Kirche die Unterstützung versagte, legte er 1941 das Pfarramt nieder. Die Rückkehr ins Pfarramt wurde ihm nach dem Krieg verweigert. Bis zu seinem Tod blieb er der von ihm 1945 gegründeten Notgemeinde besonders für Christen jüdischer Herkunft verbunden.

Mehr über Paul Lieberknecht und Verweise auf weiterführende Literatur finden Sie auf der Website des Kassel-West e.V.

Der Stuhl glänzt wieder

2006 hat der Kassel-West e.V. die Skulptur „Der Stuhl des Chefredakteur Karl Marx“ angekauft, das 1989 von Hildegard Jaekel im Rahmen des „Projekt Heimat“ geschaffen wurde. Die Zeit ist nicht spurlos an dem Kunstwerk am Karl-Marx-Platz vorbeigegangen, aber kurz vor Weihnachten wurde es von Sebastian Bleisch und Doris Rieländer wieder auf Hochglanz gebracht. Vielen Dank!

Weitere Informationen zur Skulptur finden Sie auf der Website des Kassel-West e.V.

Gläserne Stadt am Platz der 11 Frauen

Seit 2005, als Kassels erste und einzige U-Bahn-Station am Hauptbahnhof geschlossen wurde, lag sie buchstäblich im Dunkeln: die Gläserne Stadt. Seit Dezember 2019 ist das 1968 von Freiherr Dieter von Andrian geschaffene Großmosaik nun wieder ans Tageslicht gelangt. Es wurde auf der Nordseite des Platzes der 11 Frauen (Tram-Haltestelle Annastraße) wiederaufgebaut. Wie unser Vereinsmitglied Sebastian Bleisch recherchiert hat, bildet das bei Dunkelheit hinterleuchtete Glasmosaik einen Ausschnitt aus dem Grothus-Kassel-Stadtplan von 1967 ab, der im Osten in Sandershausen beginnt und westlich des Herkules endet. Das Kunstwerk ist 14 Meter lang; es stellt die 14 Kilometer der betreffenden Stadtausdehnung also im Maßstab 1:1000 dar. Dabei entspricht die Mitte dieser 14 Meter ziemlich genau dem neuen Standort des Kunstwerks; die Ausrichtung des Mosaiks ist fast exakt deckungsgleich mit der abgebildeten Ost-West-Achse. Als hätte der Künstler vor mehr als 50 Jahren geahnt, wo sein Werk einmal landen würde…
(mehr dazu unter     https://mittendrin-kassel.de/die-glaeserne-stadt/ und auf der Webseite des Kassel-West e.V.)

Bitte vormerken: Mitgliederversammlung am 1. April

Der Termin für die Mitgliederversammlung 2020 des Kassel-West e.V. steht fest. Sie wird am Mittwoch, dem 1. April um 19 Uhr in der Kirche im Hof (Friedrich-Ebert-Straße 102) stattfinden. Bitte vormerken!

Mittendrin ist jetzt online

Ende November 2019 ist das Quartiersmagazin mittendrin online gegangen (https://mittendrin-kassel.de/). Damit steht die mittendrin nach Ende des Förderprogramms „Aktiver Kernbereich Friedrich-Ebert-Straße“ als beteiligungsoffene Plattform allen Bürgerinnen und Bürgern offen. Die leider letzte gedruckte Ausgabe war Ende November erschienen.

Wer sich für die ehrenamtliche Mitarbeit beim Quartiersmagazin mittendrin interessiert, kann sich an Klaus Schaake wenden (Telefon 0561-475 10 11; .

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Mit herzlichen Grüßen
Die Newsletter-Redaktion des Kassel-West e.V.

 

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