Der Florapark Sigmund Aschrotts
Sigmund Aschrott, der als Unternehmer den heutigen Stadtteil Vorderer Westen, das damalige Hohehnzollernviertel, erschloss, legte Ende des 19., Anfang des 20. Jahrhunderts westlich des Kirchwegs und nördlich der Hohenzollernstraße (Friedrich-Ebert-Straße) auf dem Gelände einer ehemaligen Gärtnerei einen privaten Park an, der allerdings für die Öffentlichkeit war. Auf einem Schild am Eingang war zu lesen:
Diese Anlagen werden dem
Schutze des Publikums empfohlen
Hunde sind an der Leine zu führen
Aschrottsche Grundstücks Verwaltung
Der Florapark sollte - wie andere seiner Maßnahmen - das entstehende Stadtviertel für eine Wohnbebauung attraktiv machen und das Bürgertum in den neuen Stadtteil ziehen. Mitunter waren solche Nutzungen auch als vorübergehend gedacht, bis Grundstücke vermarktet werden konnten.
Allerdings verschenkte er den Florapark anlässlich seines 85. Geburtstages 1911 an die Stadt. Seine Bedingung, dass dort bis zum Jahr 1913, dem Jahr der Tausendjahrfeier, eine Stadthalle errichtet werden sollte, erfüllte die Stadt ein Jahr später. Teile des Stadthallengartens und die Stadthalle stehen auf ehemals Aschrott’schen Gelände. Die Namensgebung des östlichen, modernen Anbaus der Stadthalle als „Aschrottflügel“ erinnert heute daran.