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Breitscheidstraße

Bis 1947 hieß die Breitscheidstraße Auguste-Viktoria-Straße und war benannt nach der Königin von Preußen und deutschen Kaiserin, geb. am 22.10.1858 in Dolzig, gest. am 11.4.1921 in Doorn (Niederlande), Tochter des Herzogs Friedrich von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Augustenburg, seit 1881 mit dem späteren Kaiser Wilhelm II. verheiratet.

Auguste Viktoria lernte ihren späteren Mann bei einem Auslandsaufenthalt zur Verbesserung ihrer Sprachkenntnisse am englischen Hof kennen. Gegen die Auffassung der Hofgesellschaft schlossen sie die Ehe, aus der sieben Kinder hervorgingen.

Mit der Thronbesteigung ihres Mannes im Jahr 1888 wurde sie zur deutschen Kaiserin und betätigte sich in mehreren karitativen Funktionen. Auguste Viktoria starb 1921 im Exil in Doorn und wurde in Schloss Sanssouci (Potsdam) begraben.

Die Umbenennung der Straße nach einem sozialdemokratischen Politiker, der nach 1933 im Widerstand gegen das NS-Regime war und bei einem Luftangriff als Inhaftierter des KZ-Buchenwald 1944 ums Leben kam, beendete an dieser Stelle die Pflege monarchistischer Traditionen.