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Graf-Bernadotte-Platz – Dag Hammarskjöld-Straße

Der Platz wurde nach seiner Entstehung in den 1930er Jahren im Zusammenhang mit dem Bau des Generalkommandos und der nationalsozialistischen Stadtplanung in „Schlieffenplatz“ benannt. Er diente vornehmlich auch Aufmärschen und Paraden.

Die Dag Hammarskjöld-Straße hieß ursprünglich Rundstraße, was wohl ihren geschwungenen Verlauf charakterisieren sollte.

Die ursprüngliche Namensgebung des Platzes würdigte mit Alfred Graf von Schlieffen (1833-1913) den preußischen Generalstabschef, der für den Fall eines Zweifrontenkrieges den völkerrechtswidrigen „Schlieffen-Plan“ entworfen hatte, sah er doch die Verletzung der Neutralität Belgiens vor. 1947 erhielt der Platz zunächst die Bezeichnung Windthorstplatz. Die Umbenennung 1949 setzte dann zur Geschichte und Funktion des Generalkommandos einen Kontrapunkt: Sie erinnerte an den 1895 geborenen Schweden Graf Folke Bernadotte (af Wilsborg), der ein Jahr zuvor im Rahmen einer Friedensmission der Vereinten Nationen im Nahen Osten von Angehörigen der israelischen Untergrundorganisation LEHI ermordet worden war. Die Umbenennung der Rundstraße in Dag Hammarskjöld-Straße  würdigte den gleichfalls schwedischen Politiker, Diplomaten und Generalsekretär der Vereinten Nationen Dag Hjalmar Agne Carl Hammarskjöld (geb. 1905). Auch er starb im Dienst der Vereinten Nationen, als er 1962 in Afrika bei einem bis heute nicht aufgeklärten Flugzeugabsturz sein Leben verlor. Posthum erhielt er den Friedensnobelpreis für 1961 – eine Ausnahme in der Geschichte dieses Preises.

Platz und Straße markieren damit heute eine „Achse der Vereinten Nationen“ im Stadtteil.